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"Burli" - Sohnemann von "Herkules II" - eine besondere Brutsaison - reich mit Überraschungen gespickt ....

Für Jungadler "Burli" war es ein langer und aufregender Weg bis zu seinem ersten Ausflug - für mich war er ein besonderer Kämpfer ...

Tuesday, October 01, 2024

"Burli" - Sohnemann von "Herkules II" - eine besondere Brutsaison - reich mit Überraschungen gespickt ....


Für Jungadler "Burli" war es ein langer und aufregender Weg bis zu seinem ersten Ausflug - für mich war er ein besonderer Kämpfer und mein absoluter Held bei den in 2024 wieder zu betreuenden Schreiadlern!

Als ich vor über 36 dieses Schreiadler-Brutrevier im Altkreis Teterow fand (die Adler brüteten dort sicher unbehelligt bereits weit vor diesem Fund 1989), hätte ich nie gedacht, dass ich mich sogar als "Adoptivmutter" bei der Aufzucht eines Jungadlers nützlich machen könnte. 
Über dieses traditionelle Revierpaar gab es im Vorfeld bereits immer wieder etwas Interessantes zu berichten. Beispielsweise als sich ein fremdes Männchen - ein sogenannter Helfer - bei der Aufzucht des Jungadlers vor 35 Jahren erfolgreich beteiligte und am Standort länger geduldet wurde - oder aber die Storys über das Brut-Weibchen "Peggy" und dem fleißigen Brut-Männchen "Herkules", siehe u.a.:  Neue Hinweise zur Mauser und zum Ansiedlungsverhal....

Aber zunächst der Reihe nach.... 
Das Revier wird seit über 36 Jahren akribisch untersucht - während dieser Epoche besetzten fünf unterschiedliche Weibchen und drei Männchen auf 11 unterschiedlichen Nistbäumen jenes Brutareal (siehe nachfolgende Tabelle 1). Für dieses Vorkommen steht ferner eine  Erfolgsquote von 67 % zu Buche. Das Vorhandensein dauerhafter Kleinsäugerbestände und ein umfassender Schutz des Brutplatzes sind primär für die Bruterfolge verantwortlich. In diesem Zusammenhang beherbergt das umliegende Grünland eines der letzten stabilen Schermaus-Vorkommen im Land. Dank der landesweiten Untersuchungen und Beringungen sind solche Aussagen und Vergleiche aber auch erst möglich. 
Das Jahr 2024 zählte landesweit leider erneut zu einem sehr schlechten Reproduktionsjahr des Schreiadlers in M-V und knüpfte nahtlos an die schlechten Ergebnisse und deren Hintergründe für dieses Dilemma der Vorjahre an.


Tabelle 1: Brut-Chronologie des Schreiadlers im Brutwald von "Burli" in den zurückliegenden 36 Jahren.


19. April 2024 - "Herkules II" trägt Nistmaterial zum Erlen-Nest. Zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht, dass er sich dieses Jahr eine Frau namens "Hedwig" ohne die charakteristischen Mutterinstinkte unterjubeln ließ... 
"Merle" - seine vorjährige Partnerin - stand leider nicht zur Verfügung.....  
Dennoch, "Merle" präsentierte im Verlauf der Saison noch ihren großen Auftritt. 
Was für eine Geschichte....


Das Bruthabitat von "Burli" 2024 - die Bruten fanden im untersuchten Brutrevier seit 1991 durchgängig auf Schwarz-Erlen (Alnus glutinosa) innerhalb eines seit Jahren unberührten Areals von 40 ha statt - 22. Juli 2024.


Mitte Juli ist Beringungszeit bei den jungen Tüpfel-Kobolden. Als ich am 11. Juli 2024 den Nestrand erreichte, um den ca. 3,5 - 4 Wochen alten Jungadler zu beringen (aufgrund des schlechten Ernährungszustandes und einhergehend verzögerndem Gefiederwachstums doch eher in der 4. Woche), staunte ich nicht schlecht.... Dem Nest fehlte jegliche Begrünung und der männliche Jungadler - ich taufte ihn "Burli" - war zwar noch agil, aber inzwischen schwach auf der Brust, folglich viel zu leicht und es fehlte ein gefüllter Kropf. Ich erwähne es deshalb, da im Nest ein Depot von vier teils bereits verwesten Schermäusen lag. Er hätte mithilfe der üppigen Nahrung eigentlich wie ein Buddha bei meiner Ankunft auf einem begrünten Nest thronen müssen... 


Dieses Foto vom 11. Juli zeigt das Depot mit den vier Schermäusen, drei davon im angehenden Verwesungsstadium. Der letzte visuelle Nachweis von Brut-Weibchen "Hedwig" war am 02. Juli auf dem Nest (die verwelkte Begrünung liegt ca. 3-4 Tage zurück). 


So sollte ein vom Weibchen behüteter Jungadler und frisch begrünter Brutplatz aussehen - 09. Juli 2024 (Beringung eines benachbarten Jungadlers auf einer Rot-Buche).

Die Rollen sind beim Schreiadler klar verteilt - das Männchen besorgt für das Weibchen und den Jungvogel ausschließlich die Nahrung. Das Weibchen bewacht und versorgt wiederum den Jungadler umsichtig mit der eingetragenen Beute. Die Bewachung unmittelbar auf dem Nest reicht je nach Nahrungsverfügbarkeit bis mind. zur 6. Woche. Sie ist in diesem Zeitraum elementar, da nur so Prädatoren vorzeitig bemerkt und abgewehrt werden können. Aber auch, um bei ungünstigen Wetterlagen den Jungadler immer wieder etwas schützen zu können. Je intensiver der Jungadler auf dem Nest bettelt (ein Hinweis, dass die Nahrung im Revier knapp wird...), um so eher werden Prädatoren angelockt (insbesondere Habicht). Nach der 6. Woche sitzen dann die Weibchen bereits gerne in Sichtweite zum Nest auf einem Wachbaum und fliegen dann nach dem Beuteeintrag des Männchens gleich wieder zum Nest. 
Einen besonderen Stellenwert nimmt die Nesthygiene für den Jungadler ein. So werden nicht verwertete Beutereste vom Weibchen akribisch verbraucht und das Nest wird regelmäßig mit frischen Ästen und begrünten Zweigen aus dem Umfeld ausgestattet. Ein Ausschmücken des Nestes kann auch noch nach dem Ausfliegen des Jungadlers  beobachtet werden. Ein zentraler Hinweis, dass die Adler den Neststandort für das Folgejahr wieder favorisieren.
Fällt also ein Brut-Männchen während der Aufzuchtsphase des Jungadlers aus, wie jüngst bei einem benachbarten Paar als Schlagopfer an einer WEA geschehen, kann das Weibchen aufgrund der Rollenverteilung den Ausfall nicht kompensieren und der Jungadler wird nicht überleben können.
Bleibt das Brut-Weibchen hingegen plötzlich aus, ist die Konstellation ähnlich gelagert. Das Männchen trägt zwar die Beute weiterhin ein, verfüttert aber nur in Ausnahmefällen Beutestücke an den kleinen Jungadler. Der Jungadler ist im Alter von 3-5 Wochen noch nicht in der Lage, z.B. Wühlmäuse mittlerer Größe selbstständig aufzunehmen und erst recht nicht Maulwürfe und größere Schermäuse. Nur sehr kleine Frösche und junge Feldmäuse kann er mit etwas Geschick selber ankröpfen. Letztendlich würde er aber auch verhungern und durch die ausbleibende Nesthygiene des Weibchens nehmen Aaskäfer die inzwischen verwesten Beutetiere auf und diverse Krankheitserreger werden zusätzlich auf den Jungadler übertragen. 
Daraufhin musste ich, da sich meine Befürchtungen bzgl. eines Verlustes des Brut-Weibchens erhärteten, am 18. Juli eingreifen. Sicher mit etwas Glück und Kampfgeist hatte Burli bis dahin überhaupt noch überleben können.
Das nachfolgende Video zeigt die bereits brenzlige Ausgangssituation am 11. Juli auf dem Nest:

 


Am 02. Juli wurde das neue Brut-Weibchen "Hedwig" letztmalig bei "Burli" am Nest beobachtet. Zum Zeitpunkt war "Burli" erst 2,5 Wochen alt - 02. Juli 2024. Das vorherige Brut-Weibchen "Merle" aus den Jahren 2022 und 2023 (beide Bruten erfolgreich) wurde nicht im Revier nachgewiesen und schritt definitiv am Standort nicht zur Brut.


Situation am 18. Juli 2024, 13:25 Uhr - der Jungadler hockt auf einer "Masse" von 8 Maulwürfen, 1 halben Igel und 2 Schermäusen. Das Nest "lebte" folglich bereits und die Gefahr eines Befalls von Endo- und Ektoparasiten lag enorm hoch (wenn nicht schon geschehen...). Das Weibchen "Hedwig" hatte zum Zeitpunkt den Jungadler definitiv aufgegeben/ verlassen. Da sie später noch abseits des Nestes beobachtet wurde, gab es also auch kein Ableben von "Hedwig" zu beklagen. Eine Situation, wie sie bisher noch nicht bekannt war - ein definitiv älteres Weibchen verlässt vorzeitig den Jungadler - ein absolutes Desaster!

Jetzt stand für mich die große Gretchenfrage - wie weiter mit dem Jungadler zu verfahren ist? Zunächst stand u.a. die Option den Jungadler an eine Hacking-Station nach Brandenburg zu übergeben. Dort, wo von den 30 Jungadlern eine umfangreiche Aufzucht bis zur späteren Auswilderung kurz bevorstand. Nach einer Anfrage herrschten am Standort aber strenge Quarantänevorschriften, die daraufhin einen vorzeitigen Transfer von "Burli" nach BB ausschlossen. 
Kurzum entschied ich mich für eine eher knifflige und sehr aufwendige, aber aus meiner Sicht für "Burli" gebührende Variante. Er sollte einfach in seinem vertrauten Umfeld vor Ort im Einklang mit Brut-Männchen "Herkules II" verbleiben und aufwachsen. Wie sich später dann auch zeigte - ein weiser Entschluss....

Schritt 1: Desinfizierung des Nestes, frischer Nestaufbau mit Ästen und grünem Laub
Schritt 2: komplette Desinfizierung des Jungadlers
Schritt 3: tägliche Fütterung mit eingetragener Beute von "Herkules II" sowie Zusatzfutter
Schritt 4: für tägliche Nesthygiene ist zu sorgen
Schritt 5: Funkkamera oberhalb anbringen, um bei Bedarf schnell reagieren zu können
Schritt 6: parallel kein zu enges Vertrauensverhältnis mit "Burli" aufbauen 


Situation am 18. Juli 2024, 13:45 Uhr - Schritte 1-4 wurden mittlerweile abgearbeitet. Umfangreich desinfizierter "Burli" sitzt in einem weitgehend entkeimten und frisch aufgebautem Kuschel-Nest und erhielt seine erste umfangreiche zusätzliche Fütterung (250 g Huhn).
Im weiteren Aufzuchtsverlauf war es aber besonders wichtig, dass die von "Herkules II" eingetragene und primär knochenreiche Beute an "Burli" vorrangig zu verfüttern war (eine ausgewogene Ernährung mit Mäusen, Maulwürfen und Fröschen ist u.a. elementar für die Aufnahme wichtiger Mineralstoffe und zur Gewöllbildung).

Das folgende Video zeigt die Lage am 21. Juli 2024, wobei Schritt 5 inzwischen auch abgeschlossen wurde:



Im Anschluss wurde "Burli" bis zum 07. August weiterhin fast täglich versorgt. Da er nicht bewacht wurde, war es stets wichtig, dass er reichlich Nahrung erhielt, um so unnötige Bettellaute und somit das Anlocken von Prädatoren zu vermeiden. Durch die teils üppigen Zusatzfütterungen traf ich "Herkules II" wiederholt auf seinem Wachbaum mit Blick zum Nest an. Er hatte bei der Nahrungsbeschaffung weniger Stress und übernahm sogar phasenweise die Rolle des Weibchens und bewachte "Burli".


Schermäuse sind dankbare Nahrungsquellen für den zu versorgenden Jungadler. "Herkules II" brachte sie wiederholt zum Nest und lagerte sie dann am Nestrand von "Burli" ab. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war "Burli" am 06. August 2024 im Alter von 7 Wochen inzwischen eigenständig in der Lage, die Schermaus zu zerkleinern und aufzunehmen. Er erhielt diese Schermaus 07:48 Uhr von "Herkules II" und nach 21 Minuten (08:09 Uhr) war sie bereits restlos vertilgt....


"Burli" gesättigt am 20. Juli 2024. Auf eine frische Begrünung wurde stets geachtet. Das Nest nahm daraufhin bis zum 10. August 2024 das Dreifache des Nestumfanges im Vergleich zur Miniatur vom 11. Juli 2024 ein.




Ich legte großen Wert auf eine konstante Fütterungszeit. So erhielt "Burli" regelmäßig in der Morgenstunde zwischen 06:15-07:00 Uhr die von "Herkules II" abgelegte Beute (oft mit dem Messer bis zur 6. Woche noch zerkleinert) und zusätzlich sein Leckerli  - hier am 22. Juli 2024 (06:34 Uhr).


"Burli" am 24. Juli 2024 nach der Fütterung mit vollem Kropf (2 Feldmäuse und 150 g Huhn verfüttert).


Träumerchen "Burli" am 29. Juli 2024 ebenfalls nach der Fütterung.....zufrieden und pappsatt...

Die beiden Videos zeigen Dank der Fürsorge von "Herkules II" und mir den schnell heranwachsenden "Burli" in der 7. Woche am 01. August und kurz darauf am 05. August 2024. Ein eingespieltes Team hatte alles richtig gemacht....
"Herkules II" beobachtete mich nicht selten vom Wachbaum aus, was ich da oben bei "Burli" tagein tagaus eigentlich so anstelle. Er tolerierte meine Aufstiege, welche zu geregelten Zeiten erfolgten. Wenn ich meinen Part erledigte, musste ich generell an seinem Wachbaum vorbeilaufen. Von hier aus beobachtete er einige Male mein Treiben unbeirrt.
Auch eine von mir ab dem 10. August zusätzlich eingerichtete Futterstelle auf einem Ansitz lag direkt am Wachbaum, wo er ebenso meine Aktivitäten aufmerksam verfolgte und sich im Anschluss dort wiederholt bediente...





Vorletzter Aufstieg mit einer abschließenden Zusatzfütterung - 07. August 2024.


Abschied.... der letzte Besuch von "Burli" auf seiner Wohnplattform mit einer üppigen "End-Begrünung". Seit Ende Juli erwartete mich der Kobold völlig entspannt während meiner Aufstiege zum Nest, dabei luscherte er auch immer wieder gerne nach meiner Futtertasche am Gurt.... 
Alles kein Problem - "Burli" zeigte nach dem Verlassen des Nestes bei einer Annäherung die üblichen Fluchtdistanzen eines jungen Schreiadlers - 09. August 2024.


16. August 2024 - das "Burli-Nest" ist inzwischen leer und verlassen. Jetzt muss nur noch sein erfolgreiches Ausfliegen bestätigt werden.....beachte die reichlichen Kotspuren am und unterhalb des Nestes

In unmittelbarer Nachbarschaft von "Burli" (120 m) brütete dieses Jahr ein Rotmilan BP. Auch sie beteiligten sich bei einer Annäherung des Seeadlers in den Intimbereich mit entsprechenden Attacken .... siehe die beiden Bilder unterhalb:



Dank der installierten Kamera  ließen sich vom 21. Juli bis 15. August 2024 hochinteressante und bis dato noch nicht belegte Verhaltensstudien festhalten (leider konnte die Kamera nicht höher als 1,20 m über dem Nest angebracht werden, daher auch die zu entschuldigende schlechte Bildqualität - die erforderliche Tiefenschärfe für entsprechende Motive griff erst bei 1,50 m).

Hier ausgewählte Highlights im Terrain von "Burli":

Der überraschende Aufenthalt von Weibchen "Merle" bei "Burli"

Das beringte Weibchen "Merle" (K13) und zugleich Brut-Weibchen beider Vorjahre (2022 und 2023 war es mit "Herkules II" verpaart und zog jeweils erfolgreiche einen Jungadler auf - sie nutzte zudem im Jahr 2023 das Nest von 2024) tauchte erstmalig am 04.08.2024 als sporadische "Ersatz-Mutter" plötzlich abends auf - sie übernachtete gemeinsam mit "Burli". Völlig verrückt und wohl bislang auch noch nicht nachgewiesen - ein fremdes Weibchen belegt ein Nest mit einem inzwischen 7 Wochen alten Jungadler. Die leibliche Mutter "Hedwig" geisterte parallel im weiteren Umfeld umher und kümmert sich bis zum Abzug nicht mehr um den Jungadler und lässt sogar "Merle" gewähren...
Sehr wahrscheinlich brütete dieses Jahr "Merle" an einem anderen Platz - hatte dort aber keinen Bruterfolg und vagabundierte im Anschluss umher (typisch für die Weibchen). Sie besuchen dann auch gezielt andere Brutplätze. Da sie den Brutplatz aus dem Vorjahr kennt, war es ein Leichtes die Stelle von "Burli" aufzusuchen. Zumal "Merle" im letzten Jahre exakt auf diesem Nest selber noch erfolgreich mit "Herkules II" einen Jungadler aufzog. 

Da sie sich durchgängig vom 04. August bis 08. September 2024 am Brutplatz und in der Nähe von "Burli" und "Herkules II" als Ersatz-Mutter aufhielt, wird sie an anderer Stelle, wo sie in diesem Brutjahr sehr wahrscheinlich zuvor noch brütete, ohne Nachwuchs geblieben sein.

Wesentliche Belege von "Merle" als temporäre Adoptivmutter von "Burli" - die Nachweise stellen ein absolutes Novum für den Schreiadler dar:
  • 04. August: "Merle" fliegt 19:50 Uhr erstmalig das Nest an, trägt einen Ast ein und übernachtet im Anschluss vom 04. zum 05. August
  • 05. August: 09:20 Uhr "Merle" fliegt nach Übernachtung erstmalig vom Nest (bis dahin Bewachung); kommt aber 09:21 Uhr mit Eintrag von Nistmaterial zurück - fliegt 09:24 Uhr ab; 13:16 Uhr "Merle" kommt zurück und füttert "Burli" mit einem Maulwurf! und verbleibt bis 14:04 Uhr auf dem Nest!! ; "Merle" sitzt nachfolgend im Hintergrund auf Wachbaum!
  • 06. August: 09:49 Uhr und 09:58 Uhr "Merle" trägt jeweils einen Ast ein - verlässt erst 10:41 Uhr das Nest und bewachte erneut "Burli" - beide zeigen ein sehr einträchtiges Verhalten.
  • 07. August: "Merle" übernachtet vom 06. zum 07. August bei "Burli"; 20:20 Uhr "Merle" kommt mit Feldmaus zum Nest, Fütterung und anschließende Übernachtung bei "Burli"
  • 08. August: "Merle" verlässt 06:45 Uhr nach der Übernachtung das Nest; Fütterungen 10:10 Uhr (Maulwurf) und 13:16 Uhr (Schermaus), 16:14 Uhr Eintrag von Nistmaterial; Übernachtung in Nestnähe auf Wachbaum
  • 09. August: 09:31 Uhr "Merle" trägt Ast ein; "Merle" bewacht "Burli" von 10:15 - 10:45 Uhr; 12:39 Uhr Beuteeintrag von "Merle" (Maulwurf); 12:43 Uhr "Merle" trägt Ast ein; 20:02 Uhr mit Übernachtung und Bewachung wieder bei "Burli"
  • 10. August: "Merle" fliegt nach Übernachtung bei "Burli" 06:20 Uhr ab; 07:11 Uhr "Merle" kommt mit Maulwurf zurück; weitere Fütterungen durch "Merle" 14:29 Uhr (Feldmaus) und 17:08 Uhr (Feldmaus)
  • 11.-14. August: nur noch spontane und kurze Anflüge - hält sich verdeckt im Umfeld auf 
  • 15. August: 19:57 Uhr letztmaliger Besuch von "Merle" mit Schermaus auf dem Nest (zum Zeitpunkt hatte "Burli" aber das Nest bereits verlassen)
  • 16. August - 07. September: "Merle" wird immer wieder kurzzeitig beobachtet - insbesondere verriet sie sich durch ihre unterstützenden Seeadler-Warnrufe - sie bewachte und behielt demzufolge "Burli" immer noch im scharfen Augenwinkel...
  • 08. September: "Merle" verlässt 12:10 Uhr das Brutgebiet, mit perfekter Thermik ≥ 400 m aufsteigend und dann mit einem K2 LSE nach ESE abziehend (das zuständige Brut-Weibchen und zugleich "Burlis" Mutter namens "Hedwig" begleitet die beiden LSE - kam dann aber wieder zurück Richtung Brutwald).


Zum Vergleich Jungadler "Lenni" - Nachwuchs von "Merle" und "Herkules II" aus dem Vorjahr im selben Nest! Die Begrünung ist zwar nicht prahlerisch, aber die frischen grünen Zweige sind neben der Schermaus dennoch gut sichtbar - 18. Juli 2023.


"Lenni" flog 2023 im Anschluss ebenso erfolgreich aus - 17. August 2023.


Und hier zeigte sich der erste gemeinsame Nachwuchs von "Merle" und "Herkules II" aus dem Jahr 2022 namens "Lena". Beachte auch hier die kurz zuvor von "Herkules II" abgelegte Schermaus. Das Nest befand sich 185 m von der Erle aus 2023/ 2024 entfernt - 21. Juli 2022.


"Merles" Tochter "Lena" flog erfolgreich aus und hielt sich ebenfalls gerne an "Burlis" Waldschneise auf - 28. August 2022.


Unsere "Merle" am 12. August 2022 auf dem Wachbaum unweit von "Lena". Solche Schnappschüsse von Brut-Weibchen gelingen nur selten, da die Weibchen scheuer als ihre Partner agieren und demzufolge auch verdeckter in den Brutrevieren handeln.  

Beteiligung eines fremden ad. Männchens
  • 01. September 2024: zwischen 06:30-11:25 Uhr beteiligt sich ein fremdes Männchen bei der Versorgung von "Burli" - 07:14 Uhr und 10:22 Uhr beobachtete ich, wie er jeweils mit einer Feldmaus den Brutwald anflog, um "Burli" zu versorgen. "Herkules II" wurde immer wieder parallel beobachten, wie er im Standflug auf Nahrungssuche gewesen ist. Er tolerierte die Fütterungen vom fremden Männchen.
Besuch eines vorjährigen K2-Männchens mit Herkunft Brandenburg
  • 30. Juli 2024: 11:45 Uhr - ein bis dato nicht zu identifizierender LSE sitzt zunächst nur 40 m vom besetzten "Burli-Nest" entfernt. Exakt zum selbigen Zeitpunkt brachte "Herkules II" 11:47 Uhr gerade einen Maulwurf. Nachdem "Herkules II" das Nest wieder verließ, stieg parallel auch der Fremdadler auf. Während des Abfluges fand ich glücklicherweise noch eine  Möglichkeit, um ihn im Gegenlicht akzeptabel abzulichten. Schon etwas überrascht, stellte ich bei den Auswertungen einen in 2023 nestjung beringten K2-LSE aus Brandenburg fest.

Collage über den Besuch des vorjährig nestjung beringten Adlers aus Brandenburg am 30. Juli 2024 am Nest von "Burli".

Verteilung der Beutetier-Einträge - Fütterungen ausschließlich von "Herkules II" und "Merle" zwischen dem 22. Juli und 13. August 2024 unter Berücksichtigung meiner Zusatzfütterungen mit 150 g vom 21. Juli bis 07. August - entspricht dem Gewicht von ca. 6 Feldmäusen oder ca. 3-4 Schermäusen:


"Burli" erhielt nach den Berechnung der Beuteeinträge und dem Zusatzfutter zwischen dem 22. Juli 2024 bis zu seinem Ausfliegen am 14. August 2024 im Durchschnitt 9 Feldmäuse/ Tag (Minimum-Berechnung des Kleinsäuger-Körpergewichtes, insbesondere Schermaus- und Maulwurf-Gewicht) - das entspricht einer Tagesration von 225-250 g. Zieht man das Zusatzfutter jedoch ab, so lassen sich dann annähernd 5 Feldmäuse/ Tag ableiten. 
Hätte "Burli" das Zusatzfutter nicht erhalten, so würde er garantiert häufiger den Bettelruf betätigen... und "Herkules II"  hätte daraufhin mit Sicherheit mehr Beute eintragen. 
Bei Stichproben in Nestnähe beobachtete ich viermal, wie "Herkules II" mit Beute den Nachbarbaum vom Nest anflog, lockte und dann die Beute selber aufnahm, da "Burli" scheinbar gesättigt war und nicht auf das Futterangebot reagierte. Immer ein gutes Zeichen für einen gut konditionierten Jungadler.. 
Auch Weibchen "Merle" trug 9 Beutetiere als "Fremdadler" zwischen dem 05.-15. August 2024 ein - 8 davon wurden an "Burli" übergeben..


Exakt die oben bereits geschilderte Konstellation: "Herkules II" kommt mit seiner Beute auf den Wachbaum geflogen, lockt "Burli" am 01. August 2024 wiederholt an - keine Reaktion und nach 10 Minuten schluckt er letztendlich diese Gelbhalsmaus am Stück selber runter (daher fehlt sie auch in der Beuteliste-Tabelle). Vor dem 22. Juli sah ich wiederholt, wie "Herkules II" auch diverse Waldmausarten geschickt im lichten Brutwald erbeutete und u.a. noch vor dem 02. Juli 2024 an Weibchen "Hedwig" übergab.

  
Auch diese Waldmausart beim Anflug aus über 480 m vom 06. August 2024 erreichte trotz dem Einfall über dem Nest letztendlich nicht den Jungadler. Auch hier saß "Herkules II" beim Einflug im Nachbarbaum und lockte "Burli" ohne Erfolg.... 
Die interessanten Messungen beim Senkflug zur ermittelten Flughöhe und durchschnittlichen Geschwindigkeit von 28 km/h erfolgten mit einem kalibrierten Laser Range Finder (LRF) - 06. August 2024.


Hier ein Beispiel für die ermittelte mittlere Fluggeschwindigkeit von 9,2 m/s des Schreiadlers auf einer Teilstrecke von 9,4 km mittels LRF an einem weiter entfernt besetzten Brutplatz. Bemerkenswert sind die Nachweise rasanter Sturzflüge bei Angriffen auf einen Seeadler mit einer gemessenen Höchstgeschwindigkeit von bis zu 115 km/h (32 m/s). Derartige Auswertungen über Angaben zur Fluggeschwindigkeit des Schreiadlers sind neu und müssen u.a. bei den Interaktions- und Nahrungsflügen, hier insbesondere bei schnellen Gleit- und Beutesturzflügen z. B. an der Peripherie und innerhalb vorhandener WEA, für zukünftige und bereits gebilligte "Methoden" und "Systeme" zur Vermeidung von Schlagopfern an WEA (Präventivmaßnahmen) zwingend berücksichtigt werden ...... 
Die WEA-Schlagopferzahlen des Schreiadlers nehmen zu. Heuer sind beispielsweise die aktuellen Funde von zwei ad. Schreiadlern unter WEA in M-V zu beklagen - da es aber nur Zufallsfunde unter glücklichen Umständen waren (es werden bewusst keine systematischen Untersuchungen veranlasst) - ist es leider nur die Spitze vom Eisberg....



"Merle" übernachtete vom 04. zum 05. August bei "Burli". Am Vorabend tauchte sie erstmalig am Brutplatz auf und trug 19:50 Uhr noch einen Ast ein. So, als ob sie überhaupt nie weg gewesen wäre.... 
Würde man zu diesem Zeitpunkt erstmalig das Weibchen samt dem markierten Tarsus mit Kennring als Betreuer einfangen können (was bei den scheueren Weibchen nicht selten der Fall ist), kommt man folglich zu dem Schluss - ah, alle klar - "Merle" ist wie in den Vorjahren erneut das Brut-Weibchen. Es wäre aber, wie wir jetzt wissen, eine glatte Fehlinterpretation.... !


Das gleiche Spiel in der Nacht vom 06. zum 07. August.....Übernachtung und Bewachung.
Eine dritte Übernachtung von "Merle" fand dann auch noch einmal vom 09. zum 10. August statt.


"Burli" ist von seiner neuen Mutti "Merle" total begeistert...


Zwischenzeitlich trug "Merle" auch sporadisch Nistmaterial ein - natürlich kein Vergleich zu meiner genialen Begrünung...!


Aber auch an der Versorgung von "Burli" sollte es nicht scheitern. So beteiligte sich "Merle" mit eigens erbeuteten Kleinsäugern. Ein Novum, wenn man bedenkt, dass sie nicht das Brut-Weibchen dieses Jungadlers verkörperte...


"Merles" letzter Besuch auf "Burlis" Nest. Sie versorgte später "Burli" abseits vom Nest noch mit dieser Schermaus.


Der fleißige "Herkules II" beim Eintrag eines Maulwurfes am 24. Juli 2024. Diesen habe ich dann am Folgetag für "Burli" zerkleinert und verfüttert. 
"Herkules II" versorgte "Burli" an den 23 Nest-Untersuchungstagen vom 22. Juli bis zu seinem Verlassen des Nest am 13. August mit insgesamt 52 Feldmäusen, 10 Schermäusen, 7 Maulwürfen, 3 Braunfröschen, 2 Kleinvögeln und einer jungen Ringeltaube. 


"Herkules II" nur unweit vom "Futterplatz" (siehe nachfolgendes Bild) - er bewachte ihn, um dann später die ausgelegte Beute dem flüggen "Burli" übergeben zu können - 17. August 2024.


Diese zusätzliche Futterstelle wurde nach dem Ausfliegen von "Burli" aller 2-3 Tage bestückt. Abgesehen von einem Mäusebussard schöpfte "Herkules II" jene Futterquelle zu 95 % ab.
Allerdings hoffte ich auch auf weitere Schreiadler-Besuche an der Futterstelle - so wäre es nicht abwegig gewesen, wenn "Hedwig", "Merle" oder aber ein weiterer Fremdadler sich an der Futterstelle bedient hätte. Jedoch nutzte sie nur "Herkules II"...


"Herkules II" bedient sich am kalten Buffet... - 21. August 2024.


"Herkules II" fand zwischendurch aber auch Zeit, um sein Revier als stolzer Vater von "Burli" mit Girlanden und Rufreihen zu markieren... - 05. September 2024.


Es dauerte ganze drei Tage bis ich "Burli" endlich im Erlen-Bruchwald entdeckte. Wie ein Phantom-Adler hatte er sich bis dahin akustisch und visuell einfach nicht bemerkbar gemacht. Ich befürchtete anfänglich noch seinen herben Verlust durch den Habicht.... 
Aber dann, am 17. August die große Freude und der Nachweis, dass er es tatsächlich gepackt hat.... der "Burli" - unsere gemeinsame Mission wurde erfolgreich erfüllt!


Besonders beeindruckte mit die Hinterkopfzeichnung von "Burli" - gezeichnet wie unsere "Schokobären" (junge Rohrweihen), wenn er seinen Kopf drehte .... - 17. August 2024.


Später fand ich dann auch seine Lieblingsplätze im Bruchwald nur unweit einer Waldschneise, hier konnte ich sein agiles Treiben in aller Ruhe studieren - 01. September 2024.



"Burlis" erster größerer Ausflug... er wirkte wie ein verlorener Zwerg in dieser Methusalem-Esche... - 30. August 2024.



Den Luftraum beherrschte "Burli" Ende Juli inzwischen auch perfekt - also auch hier ein Häkchen in der Liste .... - 30. August 2024.


Was will denn dieser Schneeleopard da oben von mir.... - 10. September 2024.


"Burli" meldete sich lautstark - ich animierte ihn vorher mit einem sanften Lockpfiff.... - 10. September 2024.


Mein letzter Schnappschuss von "Burli" - wohin mag wohl seine Reise führen.... noch am späten Vormittag verließ er vorzeitig den Brutwald und zog gen Südosten ab. Ein Wiedersehen in den folgenden Jahren würde die Geschichte von "Burli" zusätzlich bereichern. Ich drücke deshalb dem Top-Team von "Burli" und Herkules II" sehr fest die Daumen für ein baldiges Wiedersehen. Und noch eins: "Merle" wird hoffentlich im Folgejahr auch wieder als liebevolle und zuverlässige Adler-Mutter das Zepter gemeinsam mit "Herkules II" übernehmen.... - 14. September 2024.



Brut-Weibchen "Gerlinde" sitzt keine 4 km von "Burli" entfernt. Jedoch schritt sie, wie schon im Vorjahr, erneut nicht zur Brut. Ein charakteristisches Beispiel für das fortwährende Ausbleiben erforderlicher Nahrungsressourcen noch vor der Eiablage in unseren Schreiadler-Revieren. Vor allem leiden dabei die Amphibienbestände, sie sind annähernd flächendeckend im Land eingebrochen. Aber selbst die Kleinsäuger-Populationen der Offenlandbereiche beklagen zunehmende Verluste - und das nicht nur im Dauergrünland.
Das Ergebnis - die Adler besetzten zwar immer noch ihre Reviere, schreiten dann aber nicht zur Brut oder brechen diese vorzeitig ab. ....Tendenz gegenwärtig steigend!

Abschließend folgen aus benachbarten Brutrevieren des Schreiadlers noch ein paar Impressionen aus dieser Saison:


Schreiadler lieben solche Sitzwarten in nahrungsreichen und extensiv genutzten Grünlandflächen - hier das Männchen einer erfolgreichen Brut aus dem Landgrabental - 12. September 2024.


Hier der dazugehörige Jungadler während typischer Luftspielereien mit einem Sperber... - 12. September 2024.


Mit etwas Geschick gelingt es dem Betreuer auch einem Jungadler im Brutrevier aus der Reserve zu locken. Derartige "Lockaktionen" kommen aber nur zur Anwendung, um zu schauen/ zu hören, ob der Jungadler auch wirklich erfolgreich ausgeflogen ist. Anfang September ist dafür die perfekte Zeit... - 03. September 2024.


Dieses Schreiadler-Weibchen versuchte vergebens einem Silberreiher eine kurz zuvor verschlungene Maus wieder zu entlocken.... 12. September 2024.


Schreiadler-Männchen "Toni" wird von einer Nebelkrähe geärgert... Leider verlief die Brut von "Toni" und "Dorli" auch nicht positiv - 13. April 2024.


Hingegen verlief die Brut bei unseren putzigen "Autobahn-Adlern" abermals erfolgreich - 23. Juni 2024.


Die charakteristischen Gefiedermerkmale eines jungen Schreiadler sind vor allem auf der Oberseite unverkennbar - 06. September 2024.


Dieser Jungadler benötigte nur noch  4-5 Tage bis zu seinem ersten Jungfernflug. Trotz mehrerer Nachkontrollen musste ich dann leider doch noch den Verlust von "Quintus jr." feststellen. Bei den wenigen Bruten mit Erfolg in dieser Saison besonders bitter. Der Übeltäter konnte trotz meiner Eigenschaft als Fährtensucher bedauerlicherweise nicht mehr ermittelt werden - Manchmal ist einfach der Wurm drin ... 26. Juli 2024.


Schreiadler haben ein extrem feines Gehör. Sie fixieren, wie hier das Männchen "Gerd II", ihre Beute primär mittels ihren Lauschern aus teils über 80 m von den Ansitzwarten aus (hier war es eine Randfichte am Waldrand). Mitunter wird, kurz bevor sie zustoßen, sogar noch einmal nachjustiert und die Beute im Anflug neu angepeilt. Einfach nur genial - wie sie im flachen Diagonalflug (nicht selten dann auch noch bei Wind) ihre Beutetiere selbst in höheren Gräsern immer noch ausfindig machen können - 26. Mai 2024. 


Dank unserer "Kennring-Adler" sind wir inzwischen sehr gut in der Lage, um wertvolle Hinweise zum Ansiedlungsverhalten unserer Schreiadler im Brutalter zu liefern - wie für dieses Schreiadler-Männchen namens "Paul" im 6. Kalenderjahr am Brutplatz - 17. Juni 2024.


Und dann gibt es jedes Jahr immer wieder die sogenannten "Waldgeister" - Phantome, die wir nur mit viel Geduld und Intuition zu finden in der Lage sind....(sie bringen einen regelmäßig an den Rand der Verzweiflung...). Dieses Paar besetzte zur Eiablage programmgemäß wieder ihr Nest aus dem Vorjahr (dort fand eine erfolgreiche Brut statt). Dies war jedoch im Juni inzwischen verlassen. Folglich geht man in der Regel von einer Brutaufgabe aus. Aber irgendwie sagte mir mein Bauchgefühl, dass die Kobolde irgendwie noch eine Finte gelegt haben und dich gehörig an der Nase herumführen werden.... Und genauso war es dann auch.... den Knaller fand ich erst am 03. August nach zuvor über 5 Ansitztagen in 750 m Entfernung zum vorjährigen Nest. Sie sind also noch klammheimlich umgezogen.... Der Aufwand als Schreiadler-Betreuer wird demzufolge immer aufwendiger. Immer am Ball bleiben und dabei viel Zeit und Standvermögen einplanen.... - 03. August 2024.


Außerdem sind unsere Blicke weiter zu schärfen und das Suchschema für einen Brutstandort beim Schreiadler ist immer wieder zu ergänzen. Vor Jahren hätte man in einem völlig abgestorbenen Fichtenwald unter Garantie keinen Schreiadler gesucht und vermutet. Weit gefehlt - inzwischen brüten die Kameraden immer mal wieder in solchen Käferwäldern... Dieser Jungadler hockt wie auf dem Präsentierteller für Habicht & Co..... er hatte es aber geschafft - als Krönung verläuft keine 60 m vom Nest eine vielbefahrene Bundesstraße... Lärm bis zum Abwinken. Im letzten Jahr zog das Paar ebenfalls auf dieser Fichte einen Jungadler erfolgreich groß - 14. Juli 2024.